Hirschfrauen vor!

Neue Osnabrücker Zeitung vom 20.10.2006

 

Hirschfrauen, ein Auto, das ein Bild zeichnet, und Musik, die das Gesehene ins Gehör bringt, erlebten die Besucher der Ausstellungseröffnung im Atrium des Unternehmenssitzes von "Stolp und Friends" und "emt automation".

 

"Kunst im Atrium" steht bis April 2007 für die Kunst zweier Künstler, die trotz unterschiedlicher Stile miteinander harmonieren. Manila Tönnies und Jakob Bartnik stellen ihre Werke aus. Sibylle Jendrowiak von der Firma "Stolp und Friends" und Professor Rainer Mordmüller begrüßten die Vernissagebesucher. Mordmüller, der die Künstler teilweise auf ihrem künstlerischen Weg begleitet, trug einen Text von Heinrich von Kleist vor, mit dem Titel "Über das Marionettentheater" und transponierte den Text in die Geschichte der Künstler hinein.

 

Jakob Bartniks Zeichnungen mit dem Titel "Ferngezeichnet 1" sind in einer in Deutschland einmaligen Art und Weise entstanden. Mithilfe eines speziell angefertigten Autos bringt Bartnik seine Zeichnungen mithilfe einer Fernbedienung aufs Papier. An dem Auto wird ein Stift befestigt, und Bartnik steuert das Auto über das Papier, wobei sehr "eingeschränkte Formen" entstehen, wie der Künstler erklärte.

 

Mit "Hirschfrauen" begeisterte hingegen Manila Tönnies die Betrachter ihrer Bilder. In ihren Bildern finden sich Frauengestalten wieder. "Durch die Farben, die ich in das Bild mit einbringe, zeige ich das, was Frauen ausmacht: Stärke, Macht, Sinnlichkeit und Dynamik", erzählte Tönnies. Dabei ist die Künstlerin allerdings nicht männerfeindlich, sondern sie versucht, die Stimme der Frau zum Ausdruck zu bringen. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissageeröffnung von Björn Schoepke. Zusammen mit seinem Computer verzauberte er die Besucher durch die Zufallslogik, die sein musikalisches Werk außergewöhnlich macht. Schoepke stellt den Computer hierbei so ein, dass jedes Instrument zufällig seine Melodie abspielt oder sie auch wechselt.

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